Auszug aus dem Urteil Nr. 39/2007 vom 15. März 2007 Geschäftsverzeichnisnummer 3960 Geschäftsverzeichnisnummer 3960 In Sachen : Klage auf Nichtigerklärung des Gesetzes vom 17. September 2005 « zur Ab
Auszug aus dem Urteil Nr. 39/2007 vom 15. M‰rz 2007 Gesch‰ftsverzeichnisnummer 3960
Gesch‰ftsverzeichnisnummer 3960
In Sachen : Klage auf Nichtigerkl‰rung des Gesetzes vom 17. September 2005 ´ zur Ab‰nderung, was die Versicherung gegen Naturkatastrophen betrifft, des Gesetzes vom 25. Juni 1992 ¸ber den Landversicherungsvertrag und des Gesetzes vom 12. Juli 1976 ¸ber die Wiedergutmachung bestimmter durch Naturkatastrophen an Privatg¸tern verursachter Sch‰den ª, erhoben von der ´ Generali Belgium ª AG und anderen.
Der Schiedshof,
zusammengesetzt aus den Vorsitzenden M. Melchior und A. Arts, und den Richtern P. Martens, R. Henneuse, M. Bossuyt, E. De Groot, L. Lavrysen, A. Alen, J.-P. Snappe, J.-P. Moerman, E. Derycke und J. Spreutels, unter Assistenz des Kanzlers P.-Y. Dutilleux, unter dem Vorsitz des Vorsitzenden M. Melchior,
verk¸ndet nach Beratung folgendes Urteil:
-
Gegenstand der Klage und Verfahren
Mit einer Klageschrift, die dem Hof mit am 7. April 2006 bei der Post aufgegebenem Einschreibebrief zugesandt wurde und am 10. April 2006 in der Kanzlei eingegangen ist, erhoben Klage auf Nichtigerkl‰rung des Gesetzes vom 17. September 2005 ´ zur Ab‰nderung, was die Versicherung gegen Naturkatastrophen betrifft, des Gesetzes vom 25. Juni 1992 ¸ber den Landversicherungsvertrag und des Gesetzes vom 12. Juli 1976 ¸ber die Wiedergutmachung bestimmter durch Naturkatastrophen an Privatg¸tern verursachter Sch‰den ª (verˆffentlicht im Belgischen Staatsblatt vom 11. Oktober 2005, zweite Ausgabe): die ´ Generali Belgium ª AG, mit Gesellschaftssitz in 1050 Br¸ssel, avenue Louise 149, die Gen. ´ Die Fˆderalen Versicherungen ª, mit Gesellschaftssitz in 1000 Br¸ssel, rue de l'Etuve 12, die ´ Nationale Suisse Assurances ª AG, mit Gesellschaftssitz in 1000 Br¸ssel, rue des Deux Eglises 14, die Versicherungsvereinigung auf Gegenseitigkeit ´ Association Mutuelle MÈdicale d'Assurances ª, mit Vereinigungssitz in 1000 Br¸ssel, avenue de la Renaissance 12/1, die ´ Swiss Life Belgium ª AG (vormals ´ Zelia ª AG), mit Gesellschaftssitz in 1060 Br¸ssel, avenue Fonsny 38, die ´ Piette & Partners Verzekeringsmaatschappij ª AG, mit Gesellschaftssitz in 8500 Kortrijk, Casinoplein 6, die Gesellschaft niederl‰ndischen Rechts ´ AvÈro Belgium Insurance ª, die in 1180 Br¸ssel, avenue Winston Churchill 253, Domizil erw‰hlt hat, die ´ CDA ª Gen.mbH, mit Gesellschaftssitz in 1080 Br¸ssel, boulevard du JubilÈ 86, und die ´ Continentale Verzekeringen ª AG, mit Gesellschaftssitz in 2000 Antwerpen, Lange Nieuwstraat 17.
(...)
-
In rechtlicher Beziehung
(...)
In Bezug auf das angefochtene Gesetz
B.1.1. Die Nichtigkeitsklage bezieht sich auf das Gesetz vom 17. September 2005 ´ zur Ab‰nderung, was die Versicherung gegen Naturkatastrophen betrifft, des Gesetzes vom 25. Juni 1992 ¸ber den Landversicherungsvertrag und des Gesetzes vom 12. Juli 1976 ¸ber die Wiedergutmachung bestimmter durch Naturkatastrophen an Privatg¸tern verursachter Sch‰den ª.
B.1.2. Zweck des angefochtenen Gesetzes ist es, das Gesetz vom 21. Mai 2003 ´ zur Ab‰nderung des Gesetzes vom 25. Juni 1992 ¸ber den Landversicherungsvertrag und des Gesetzes vom 12. Juli 1976 ¸ber die Wiedergutmachung bestimmter durch Naturkatastrophen an Privatg¸tern verursachter Sch‰den ª anzupassen und zu verbessern. Das Gesetz vom 21. Mai 2003 sah die verpflichtende Deckung des alleinigen Uberschwemmungsrisikos durch die Versicherer vor, die eine Feuerversicherung f¸r versicherte G¸ter anboten, die in einer der zu bestimmenden ´ Risikozonen ª lagen. Dieses Gesetz ist nicht in Kraft getreten, da es eine Reihe von Nachteilen aufwies, die der Gesetzgeber als ´ un¸berwindbar ª betrachtete (Parl. Dok., Kammer, 2004-2005, DOC 51-1732/001, SS. 4-8).
Um s‰mtlichen Problemen im Zusammenhang mit dem Gesetz vom 21. Mai 2003 abzuhelfen, dehnt das angefochtene Gesetz die Pflichtdeckung von Uberschwemmungsrisiken auf andere Katastrophenrisiken aus, n‰mlich Erdbeben, Uberlaufen der Abw‰sser oder R¸ckstau im ˆffentlichen Kanalnetz, Erdrutsche oder Bodensenkungen, und schreibt die Pflichtdeckung all dieser Risiken zugunsten aller gegen Feuer Versicherten vor (Artikel 4 des Gesetzes vom 17. September 2005 zur Ab‰nderung von Artikel 68-1 des Gesetzes vom 25. Juni 1992 ¸ber den Landversicherungsvertrag).
B.1.3. Indem der Gesetzgeber vorschreibt, dass die Privatversicherer die durch Naturkatastrophen verursachten Sch‰den ¸bernehmen m¸ssen, mˆchte er...
Pour continuer la lecture
SOLLICITEZ VOTRE ESSAI