Arrêt Nº 135/2012. Cour constitutionnelle (Cour d'Arbitrage), 2012-10-30

Date30 octobre 2012
Docket NumberF-20121030-4
CourtGrondwettelijk Hof (Arbitragehof)
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
[2012/206481]D. 2012 3442
Auszug, aus dem Entscheid Nr. 135/2012 vom 30. Oktober 2012
Geschäftsverzeichnisnummer 5268
In Sachen: Klage auf Nichtigerklärung der Artikel 5, 6, 7 und 10 des Dekrets der Flämischen Region vom
6. Mai 2011 «zur Abänderung des Energiedekrets vom 8. Mai 2009»und der Artikel 38 und 39 des Dekrets der
Flämischen Region vom 8. Juli 2011 «zurAbänderung des Gesetzes vom 10. März 1925 über die Elektrizitätsversorgung
und des Energiedekrets vom 8. Mai 2009, was die Umsetzung der Richtlinie 2009/72/EG und der Richtli-
nie 2009/73/EG betrifft», erhoben von der «Stora Enso Langerbrugge»AG.
Der Verfassungsgerichtshof,
zusammengesetzt aus den Präsidenten M. Bossuyt und R. Henneuse, und den Richtern E. De Groot, L. Lavrysen,
A. Alen, J.-P. Snappe, J.-P. Moerman, E. Derycke, J. Spreutels, T. Merckx-Van Goey, P. Nihoul und F. Daoût, unter
Assistenz des Kanzlers F. Meersschaut, unter dem Vorsitz des Präsidenten M. Bossuyt,
verkündet nach Beratung folgenden Entscheid:
I. Gegenstand der Klage und Verfahren
Mit einer Klageschrift, die dem Gerichtshof mit am 8. Dezember 2011 bei der Post aufgegebenem Einschreibebrief
zugesandt wurde und am 9. Dezember 2011 in der Kanzlei eingegangen ist, erhob die «Stora Enso Langerbrugge»AG,
mit Gesellschaftssitz in 9000 Gent, Wondelgemkaai 200, Klage auf Nichtigerklärung der Artikel 5, 6, 7 und 10 des
Dekrets der Flämischen Region vom 6. Mai 2011 «zurAbänderung des Energiedekrets vom 8. Mai 2009»(veröffentlicht
im Belgischen Staatsblatt vom 10. Juni 2011) und der Artikel 38 und 39 des Dekrets der Flämischen Region vom 8. Juli
2011 «zur Abänderung des Gesetzes vom 10. März 1925 über die Elektrizitätsversorgung und des Energiedekrets vom
8. Mai 2009, was die Umsetzung der Richtlinie 2009/72/EG und der Richtlinie 2009/73/EG betrifft»(veröffentlichtim
Belgischen Staatsblatt vom 16. August 2011).
(...)
II. Rechtliche Würdigung
(...)
B.1.1. Mit den angefochtenen Bestimmungen werden die Artikel 7.1.6 und 7.1.7 des Dekrets der Flämischen Region
vom 8. Mai 2009 zur Festlegung allgemeiner Bestimmungen bezüglich der Energiepolitik (nachstehend: das
Energiedekret) in verschiedenen Punkten abgeändert. Nach diesen Änderungen lauten diese Bestimmungen wie folgt:
«Art. 7.1.6. §1. Die Netzbetreiber gewähren eine Mindestbeihilfe für die Produktion von Elektrizität aus
erneuerbaren Energiequellen, die erzeugt wird in Anlagen, die ihrem Netz sowie geschlossenen, an ihr Netz
gekoppelten Verteilungsnetzen angeschlossen sind, insofern der Erzeuger dies selbst beantragt. Als Nachweis seiner
Elektrizitätsproduktion aus erneuerbaren Energiequellen überträgt der Erzeuger dem betreffenden Netzbetreiber die
entsprechende Anzahl Grünstromzertikate.
Ein Grünstromzertikat kann nur einmal an einen Netzbetreiber übertragen werden. Es kann keine Beihilfe
gewährt werden für Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen, für die das betreffende Grünstromzertikat nicht
annehmbar ist im Rahmen von Artikel 7.1.10. Für jede Solarenergieanlage, bezüglich deren aus dem Bericht der
Konformitätsprüfung oder der Kontrolle der technischen Anlagen im Sinne der Allgemeinen Ordnung für elektrische
Anlagen hervorgeht, dass sie großenteils im Jahr 2009 installiert, aber noch nicht betriebsbereit war, und aus einer
zweiten Kontrolle vor dem 1. März 2010 hervorgeht, dass sie vollständig installiert ist und ihre Leistung im Vergleich
zur ersten Kontrolle nicht erhöht wurde, gilt das Datum dieser ersten Kontrolle als Datum der Inbetriebnahme.
Die Mindestbeihilfe wird entsprechend der verwendeten erneuerbaren Energiequelle und der verwendeten
Produktionstechnologie festgelegt.
Für Anlagen, die vor dem 1. Januar 2010 in Betrieb genommen wurden, beträgt die Mindestbeihilfe:
1. für Solarenergie: 450 Euro je übertragenes Zertikat;
2. für Wasserkraft, Gezeiten- und Wellenkraftenergie sowie Erdwärme: 95 Euro je übertragenes Zertikat;
3. für terrestrische Windenergie und für organisch-biologische Stoffe, gegebenenfalls unter Anwendung einer
Mitverbrennung, für die Fermentation von organisch-biologischen Stoffen in Deponien und für den organisch-
biologischen Teil von Restabfällen: 80 Euro je übertragenes Zertikat. Für Biogas aus der Fermentation von Strömen
hauptsächlich in Verbindung mit Düngemitteln und/oder der Landwirtschaft und dem Gartenbau und Biogas aus der
Bioabfall-Fermentation mit Kompostierung: 100 Euro je übertragenes Zertikat.
Für Anlagen, die ab dem 1. Januar 2010 in Betrieb genommen wurden, beträgt die Mindestbeihilfe:
1. für Wasserkraft, für Gezeiten- und Wellenkraftenergie, fürErdwärme, für terrestrische Windenergie, für feste
oder flüssige Biomasse, Biomasse-Abfälle und Biogas, insofern sie nicht in Nr. 2 angeführt sind: 90 Euroje übertragenes
Zertikat;
2. für Entladegas, für Biogas aus der Fermentation von Abwässern (Klärschlamm) oder der Klärung von
Kanalwässern (Schlamm) und für die Verbrennung von Restabfällen: 60 Euro je übertragenes Zertikat;
3. für andere Techniken: 60 Euro je übertragenes Zertikat;
4. für die nicht in Absatz 5 Nr. 2 angeführten Biogasanlagen: 90 Euroje übertragenes Zertikat. Für Biogas aus der
Fermentation von Strömen hauptsächlich in Verbindung mit Düngemitteln und/oder der Landwirtschaft und dem
Gartenbau und Biogas aus der Bioabfall-Fermentation mit Kompostierung:
a) wenn diese Anlagen vor dem 1. Januar 2012 in Betrieb genommen werden: 100 Euro je übertragenes Zertikat;
b) wenn diese Anlagen nach dem 1. Januar 2012 in Betrieb genommen werden und dafür eine Ökoprämie gewährt
wird: 100 Euro je übertragenes Zertikat;
c) wenn diese Anlagen nach dem 1. Januar 2012 in Betrieb genommen werden und dafür keine Ökoprämie gewährt
wird: 110 Euro je übertragenes Zertikat;
5. für Solarenergie beträgt die Mindestbeihilfe je übertragenes Zertikat:
a) für Anlagen, die im Jahr 2010 in Betrieb genommen werden: 350 Euro;
b) für Anlagen mit einer Spitzenleistung von höchstens 250 kW:
1) für Anlagen, die zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 30. Juni 2011 in Betrieb genommen werden: 330 Euro;
2) für Anlagen, die zwischen dem 1. Juli 2011und dem 30. September 2011 in Betrieb genommen werden: 300 Euro;
3) für Anlagen, die zwischen dem 1. Oktober 2011 und dem 31. Dezember 2011 in Betrieb genommen werden:
270 Euro;
4) für Anlagen, die zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 31. März 2012 in Betrieb genommen werden: 250 Euro;
5) für Anlagen, die zwischen dem 1. April 2012 und dem 30. Juni 2012 in Betrieb genommen werden: 230 Euro;
68997
BELGISCH STAATSBLAD 20.11.2012 Ed. 2 MONITEUR BELGE

Pour continuer la lecture

SOLLICITEZ VOTRE ESSAI
3 temas prácticos
  • Décret contenant diverses dispositions en matière d'énergie, de 28 juin 2013
    • Belgique
    • 28 Junio 2013
    ...deux " sont insérés après les mots " banding correspondants ". Art. 6. L'article 7.1, 6, du même décret, annulé par l'arrêt numéro 135/2012 du 30 octobre 2012 de la Cour constitutionnelle, est remplacé par un nouvel article 7.1, 6, ainsi rédigé " Art. 7.1/6. § 1er. Les gestionnaires du rése......
  • 28 JUIN 2013. - Décret contenant diverses dispositions en matière d'énergie (1)
    • Belgique
    • Moniteur belge 28 juin 2013
    • 28 Junio 2013
    ...deux » sont insérés après les mots « banding correspondants ». Art. 6. L'article 7.1, 6, du même décret, annulé par l'arrêt numéro 135/2012 du 30 octobre 2012 de la Cour constitutionnelle, est remplacé par un nouvel article 7.1, 6, ainsi rédigé Art. 7.1/6. § 1er. Les gestionnaires du réseau......
  • Décision judiciaire de Conseil d'État, 10 octobre 2013
    • Belgique
    • 10 Octubre 2013
    ...mesure attaquée est plus favorable que la situation préexistante; qu'elle invoque en ce sens l'arrêt de la Cour constitutionnelle n° 135/2012 du 30 octobre 2012 où il fut jugé comme suit, au considérant B.2 " Le fait qu'une annulation éventuelle rendrait vigueur à des dispositions qui limit......
1 sentencias
  • Décision judiciaire de Conseil d'État, 10 octobre 2013
    • Belgique
    • 10 Octubre 2013
    ...mesure attaquée est plus favorable que la situation préexistante; qu'elle invoque en ce sens l'arrêt de la Cour constitutionnelle n° 135/2012 du 30 octobre 2012 où il fut jugé comme suit, au considérant B.2 " Le fait qu'une annulation éventuelle rendrait vigueur à des dispositions qui limit......
1 diposiciones normativas
  • Décret contenant diverses dispositions en matière d'énergie, de 28 juin 2013
    • Belgique
    • 28 Junio 2013
    ...deux " sont insérés après les mots " banding correspondants ". Art. 6. L'article 7.1, 6, du même décret, annulé par l'arrêt numéro 135/2012 du 30 octobre 2012 de la Cour constitutionnelle, est remplacé par un nouvel article 7.1, 6, ainsi rédigé " Art. 7.1/6. § 1er. Les gestionnaires du rése......

VLEX uses login cookies to provide you with a better browsing experience. If you click on 'Accept' or continue browsing this site we consider that you accept our cookie policy. ACCEPT