Arrêt Nº 10/2018. Cour constitutionnelle (Cour d'Arbitrage), 2018-02-01

CourtVerfassungsgericht (Schiedsgericht)
Docket NumberF-20180201-2
Date01 février 2018
Sans doute est-il exact que lindemnisation que lemployeur du secteur privépourrait obtenir sur la base des
articles 1382 et 1383 précités sera en principe inférieure àcelle qui serait accordéeàlemployeur du secteur public.
Une telle différence nest cependant pas imputable aux dispositions en cause, mais àcelles qui régissent la
rémunération des travailleurs du secteur privéet de ceux du secteur public se trouvant en incapacitéde travail àla suite
dun accident dont un tiers est responsable et en vertu desquelles la charge pesant sur lemployeur du secteur privéest
inférieure àcelle pesant sur lemployeur du secteur public.
B.9. En ce quils donnent lieu àune différence de traitement entre les tiers responsables daccidents sur le chemin
du travail, ainsi quentre leurs assureurs de responsabilité, selon que la victime est un fonctionnaire ou un travailleur
du secteur privé, les articles 1382 et 1383 du Code civil, dans linterprétation quen donne la Cour de cassation, et
larticle 95 de la loi du 4 avril 2014 relative aux assurances sont compatibles avec les articles 10 et 11 de la Constitution.
La question préjudicielle appelle une réponse négative.
Par ces motifs,
la Cour
dit pour droit :
Les articles 1382 et 1383 du Code civil et larticle 95 de la loi du 4 avril 2014 relative aux assurances ne violent pas
les articles 10 et 11 de la Constitution.
Ainsi rendu en langue néerlandaise et en langue française, conformément àlarticle 65 de la loi spéciale du
6 janvier 1989 sur la Cour constitutionnelle, le 1
er
février 2018.
Le greffier, Le président,
F. Meersschaut E. De Groot
ÜBERSETZUNG
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
[2018/201863]
Auszug aus dem Entscheid Nr. 10/2018 vom 1. Februar 2018
Geschäftsverzeichnisnummer 6542
In Sachen: Vorabentscheidungsfrage in Bezug auf dieArtikel 1382 und 1383 des Zivilgesetzbuches und Artikel 95
des Gesetzes vom 4. April 2014 über die Versicherungen, gestellt vom Polizeigericht Westandern, Abteilung Kortrijk.
Der Verfassungsgerichtshof,
zusammengesetzt aus den Präsidenten E. De Groot und J. Spreutels, und den Richtern L. Lavrysen, A. Alen,
J.-P. Moerman, E. Derycke und F. Daoût, unter Assistenz des Kanzlers F. Meersschaut, unter dem Vorsitz des
Präsidenten E. De Groot,
erlässt nach Beratung folgenden Entscheid:
I. Gegenstand der Vorabentscheidungsfrage und Verfahren
In seinem Urteil vom 16. November 2016 in Sachen «Ethias Gemeen Recht »gegen die «AG Insurance »AG,
dessen Ausfertigung am 18. November 2016 in der Kanzlei des Gerichtshofes eingegangen ist, hat das Polizeigericht
Westandern, Abteilung Kortrijk, folgende Vorabentscheidungsfrage gestellt:
«Verstoßen dieArtikel 1382 und 1383 des Zivilgesetzbuches und Artikel 95 des Gesetzes über die Versicherungen
gegen die Artikel 10 und 11 der Verfassung, insofern ihre Bestimmungen in der Auslegung durch den Kassationshof,
insbesondere in dessen Entscheid vom 4. Februar 2014 (P.13.0992.N), in Bezug auf die Entschädigung für den vom
Arbeitgeber infolge der Lohnfortzahlung erlittenen Schaden einen Behandlungsunterschied einführen zwischen
einerseits dem für einen Unfall haftenden Dritten (oder seinem Haftpichtversicherer), wobei ein Beamter das Opfer
ist, und andererseits dem für einen Unfall haftenden Dritten (oder seinem Haftpichtversicherer), wobei ein
Arbeitnehmer des Privatsektors das Opfer ist, wenn der Arbeitgeber des öffentlichen Sektors diesbezüglich eine
Arbeitsunfallversicherung bei einem Versicherer abgeschlossen hat? ».
(...)
III. Rechtliche Würdigung
(...)
B.1.1. Die Vorabentscheidungsfrage bezieht sich auf dieArtikel 1382 und 1383 Zivilgesetzbuch und Artikel 95 des
Gesetzes vom 4. April 2014 über die Versicherungen.
Artikel 1382 Zivilgesetzbuch lautet wie folgt:
«Jegliche Handlung eines Menschen, durch die einem anderen ein Schaden zugefügt wird, verpichtet
denjenigen, durch dessen Verschulden der Schaden entstanden ist, diesen zu ersetzen».
Artikel 1383 Zivilgesetzbuch lautet wie folgt:
«Ein jeder ist nicht nur für den Schaden verantwortlich, den er durch seine Handlung verursacht hat,
sondern auch für den Schaden, den er durch seine Nachlässigkeit oder Unvorsichtigkeit verursacht hat ».
Artikel 95 des Gesetzes vom 4. April 2014 über die Versicherungen lautet wie folgt:
«Der Versicherer, der den Schadensersatz bezahlt hat, übernimmt in Höhe des Betrags dieses Schadensersatzes die
Rechte und Rechtsklagen des Versicherten oder des Begünstigten gegen Dritte, die für den Schaden haften.
Wenndurch Zutun des Versicherten oder des Begünstigten der Forderungsübergang keine vorteilhaften Folgen für
den Versicherer hat, kann dieser von ihm die Rückzahlung des bezahlten Schadensersatzes entsprechend dem
entstandenen Nachteil verlangen.
Durch den Forderungsübergang darf der Versicherte oder der Begünstigte, der nur teilweise entschädigt worden
ist, nicht benachteiligt werden. In diesem Fall kann er seinen Anspruch auf die Restschuld vorrangig vor dem
Versicherer geltend machen.
Der Versicherer hat weder gegen die Verwandten in ab- und aufsteigender Linie, den Ehepartner und die
Verschwägerten in gerader Linie des Versicherten noch gegen die beim Versicherten wohnenden Personen, seine Gäste
und die Mitglieder seines Hauspersonals Regressansprüche, außer im Falle von Böswilligkeit. Im Falle von
Böswilligkeit Minderjähriger kann der König den Regressanspruch des Versicherers, der die außervertragliche
zivilrechtliche Haftpicht bezüglich des Privatlebens deckt, begrenzen.
Der Versichererkann gegen diese Personen jedoch Regress nehmen, wenn ihre Haftpicht tatsächlich durch einen
Versicherungsvertrag gedeckt ist ».
44948 BELGISCH STAATSBLAD 29.05.2018 MONITEUR BELGE

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