Arrêt Nº 57/2015. Cour constitutionnelle (Cour d'Arbitrage), 2015-05-07

Date07 mai 2015
Docket NumberF-20150507-6
CourtGrondwettelijk Hof (Arbitragehof)
Der in Absatz 1 erwähnte Beschluss muss binnen einer Frist von acht Werktagen, das heißt alle Tage außer
Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen, nachdem der Minister oder sein Beauftragter den Asylantrag
übermittelt hat, gefasst werden.
Wenn sich der Ausländer an einem wie in denArtikeln 74/8 §1 und 74/9 §§ 2 und 3 erwähnten bestimmten Ort
bendet oder von einer wie in Artikel 68 erwähnten Sicherheitsmaßnahme betroffen ist, muss der in Absatz 1 erwähnte
Beschluss binnen zwei Werktagen, das heißt alle Tage außer Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen,
nachdem der Minister oder sein Beauftragter den Asylantrag übermittelt hat, gefasst werden».
B.5. In der durch Artikel 16 des Gesetzes vom 10. April 2014 abgeänderten Fassung siehtArtikel 39/2 des Gesetzes
vom 15. Dezember 1980 vor, dass gegen die Nichtberücksichtigung eines mehrfachen Asylantrags eine Beschwerde im
Verfahrenmit unbeschränkter Rechtsprechung und mit aufschiebender Wirkung eingelegt werden kann. Daraus ergibt
sich, dass der in der Vorabentscheidungsfrage bemängelte und in B.2 erwähnte Behandlungsunterschied seit dem
31. Mai 2014 nicht mehr existiert.
B.6. Das Gesetz vom 10. April 2014 enthält ein Kapitel 2, das den Übergangsbestimmungen gewidmet ist. Artikel 26
dieses Gesetzes bestimmt:
Ǥ 1. Was Nichtigkeitsklagen betrifft, die vor dem Inkrafttreten des vorliegenden Gesetzes gegen einen in den
Artikeln 57/6/1 Absatz 1 und 57/6/2 Absatz 1 des vorerwähnten Gesetzes vom 15. Dezember 1980 erwähnten
Nichtberücksichtigungsbeschluss eingereicht und in die Liste eingetragen worden sind und für die zu diesem
Zeitpunkt noch kein Endentscheid getroffen wordenist, informiert die Kanzlei des Rates für Ausländerstreitsachen die
antragstellende Partei per Einschreiben, dass sie einen neuen Antrag einreichen kann, damit dieser gemäß Artikel 39/2
§1 Absatz 1 und 2 des Gesetzes vom 15. Dezember 1980 bearbeitet werden kann.
§2. Die antragstellende Partei verfügt über eine Frist von dreißig Tagen ab Notizierung des in §1 erwähnten
Schreibens, um einen neuen Antrag im Sinne von §1 zu hinterlegen.
§3. Hinterlegt die antragstellende Partei keinen neuen Antrag innerhalb der in §2 festgelegten Frist, bendet der
Rat auf der Grundlage des ursprünglich eingereichten Antrags, der von Rechts wegen mit der in Artikel 39/2 §1
Absatz 1 des Gesetzes vom 15. Dezember 1980 erwähnten Beschwerde gleichgesetzt ist.
Wenn die antragstellende Partei innerhalb der in §2 erwähnten Frist einen neuen Antrag eingereicht hat, wird
davon ausgegangen, dass die antragstellende Partei den ursprünglich eingereichten Antrag zurückgenommen hat, und
der Rat bendet ausschließlich auf der Grundlage des neuen Antrags.
In den in den Absätzen 1 und 2 erwähnten Fällen wird das Verfahren gemäß den Bestimmungen von Artikel 39/2
§1 Absatz 1 des Gesetzes vom 15. Dezember 1980 und den Artikeln 19 und 20 Nr. 2 des vorliegenden Gesetzes
fortgesetzt, unbeschadet von Artikel 21 des vorliegenden Gesetzes».
B.7. Da der in der Vorabentscheidungsfrage bemängelte Behandlungsunterschied durch das Gesetz vom
10. April 2014 aufgehoben wurde, so wie in B.5 angegeben worden ist, und da dieses Gesetz gemäß seinem Artikel 26
auf das vom Antragsteller vor dem vorlegenden Richter beim Rat für Ausländerstreitsachen eingeleitete Verfahren
anwendbar ist, ist die Rechtssache an das vorlegende Rechtsprechungsorgan zurückzuverweisen, damit dieses die
Rechtssache erneut prüfen kann und damit es beurteilen kann, ob eine Vorabentscheidungsfrage weiterhinnotwendig
ist.
Aus diesen Gründen:
Der Gerichtshof
verweist die Rechtssache an das vorlegende Rechtsprechungsorgan zurück.
Erlassen in französischer und niederländischer Sprache, gemäß Artikel 65 des Sondergesetzes vom 6. Januar 1989
über den Verfassungsgerichtshof, am 7. Mai 2015.
Der Kanzler, Der Präsident,
(gez.) P.-Y. Dutilleux (gez.) J. Spreutels
*
COUR CONSTITUTIONNELLE
[2015/202772]
Extrait de larrêt n°57/2015 du 7 mai 2015
Numéro du rôle : 5904
En cause : la question préjudicielle concernant larticle 56, alinéa 2, de la loi du 31 janvier 2009 relative àla continuité
des entreprises, tel quil a étémodifié par larticle 30 de la loi du 27 mai 2013, posée par la Cour dappel de Mons.
La Cour constitutionnelle,
composée des présidents J. Spreutels et A. Alen, et des juges E. De Groot,L. Lavrysen, J.-P. Snappe, J.-P. Moerman,
E. Derycke, T. Merckx-Van Goey, P. Nihoul, F. Daoût, T. Giet et R. Leysen, assistée du greffier P.-Y. Dutilleux, présidée
par le président J. Spreutels,
après en avoir délibéré, rend larrêt suivant :
I. Objet de la question préjudicielle et procédure
Par arrêt du 13 mai 2014 en cause de la SA «Record Bank »contre la SA «Soc Entretien Transform Immo »
(«S.E.T.I. »), en présence de la SA «BNP Paribas Fortis », dont lexpédition est parvenue au greffe de la Cour le
20 mai 2014, la Cour dappel de Mons a poséla question préjudicielle suivante :
«Larticle 56, alinéa 2, de la loi [du 31 janvier 2009] relative àla continuitédes entreprises est-il conforme aux
articles 10 et 11 de la Constitution en ce quil prévoit :
- dune part, que lappel (...) est dirigécontre le débiteur seul, en cas dhomologation alors quil doit être dirigé
contre toutes les parties qui sont intervenues au cours de la procédure de réorganisation par voie de requête, en cas de
rejet dhomologation;
- dautre part, que lappel (...) est dirigécontre le débiteur seul, en cas dhomologation alors que larticle 1053 du
Code judiciaire dispose que lorsque le litige est indivisible, lappel doit être dirigécontre toutes les parties dont lintérêt
est opposé à celui de lappelant et que celui-ci doit, en outre, dans les délais ordinaires de lappel et au plus tard avant
la clôture des débats, mettre àla cause les autres parties non appelantes ni déjàintimées ou appelées ? ».
(...)
III. En droit
(...)
B.1.1. Avant sa modication par larticle 30 de la loi du 27 mai 2013 «modiant diverses législations en matière de
continuitédes entreprises », larticle 56 de la loi du 31 janvier 2009 «relative àla continuitédes entreprises »disposait :
«Le jugement statuant sur la demande dhomologation nest pas susceptible dopposition.
36849
MONITEUR BELGE 25.06.2015 BELGISCH STAATSBLAD

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